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Wie macht sich die Kaupenwiese?

Kurz vor 16:00 Uhr. Ein verhangener, kühler Werktag ohne Regen. Erster Eindruck: kein Schlamm mehr, die Wiese zeigt sich von ihrer schönsten Seite. Auf ihr wachsen mittlerweile mehr Kräuter als Gras. Die Vögel sind sehr ruhig. Nur einen Zilpzalp und eine Gartengrasmücke hört man leise. Kann nicht nur am Wetter liegen (an manch eisig kalten Februartagen war mehr los) wahr- scheinlich, weil viele Vogelarten ihre erste Brut bereits hinter sich haben. Bis zur Zweitbrut brauchen sie eine Pause.

 

Die Liste der sich selbst angesiedelten Wildblumen seit der Entbuschung und der Auslichtung letzten Spätsommer kann sich sehen lassen:

 

Löwenzahn, Vergissmeinnicht, Rote Taubnessel, Weiße Taubnessel, Kleines Immergrün, Gamander-Ehrenpreis, Scharfer Hahnenfuß, Kriechender Günsel, Gundermann, Zwergklee, Winterkresse, Vielblütige Weißwurz. Dazu kommen viele Blumen, die noch aufblühen werden, jetzt sogar Maiglöckchen und Bärlauch sowie Disteln.

 

Die Himmelsteiche sind mit Ausnahme von einigen Wasserläufern unbelebt. Im vorderen der beiden kleinen Tümpel liegt über der Wasseroberfläche ein öliger Film. Er glänzt nicht regenbogenförmig, ist also kein Altöl. Scheint eher ein Abbauprodukt der vielen sich zersetzenden Blätter des Walnussbaums zu sein, der ehemals die Himmelsteiche überschattete. Die Blätter des Walnussbaums sind derart reich an Gerbsäure, sodass sie sich nur schwer zersetzen. Die Weidenstümpfe sind so vital, das es an allen Ecken nur so sprießt und sie wie buschige Köpfe aussehen.

 

Gute Nachricht: im von uns aufgehängten Meisen-Nistkasten brüten Blaumeisen! Zum Abschied, lief eine Bachstelze über den Weg und wippte mit dem Schwanz auf und ab.

 

© 04.2017 B. Palme und K. C.

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