Gartenkalender

© NABU/Sebastian Hennings
© NABU/Sebastian Hennings

Hier finden Sie künftig nach Monaten gestaffelte Tipps, um Ihren Garten fit zu halten.

 

Der Kalender erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und wird ständig weiterentwickelt.

 

Bitte achten Sie grundsätzlich auf individuelle Schnitt- und Pflegeanwei-sungen Ihrer Sorten. Ziergehölze zum Beispiel sollten in der Regel direkt nach der Blüte geschnitten werden, bei manchen ist die Blütezeit jedoch das Frühjahr, bei manchen erst über den Sommer bis in den Herbst hinein.

 

In Hessen ist der Heckenschnitt nur von Oktober bis Ende Februar erlaubt. In den anderen Monaten sind nur sehr leichte kosmetische Schönheitsschnitte und Pflege-Arbeiten gestattet, um vor allem die Brut der Vögel nicht zu gefährden. Bitte achten Sie daher auf individuelle Gegebenheiten, da wir hier nur eine allgemeine Anlaufstelle bieten können.

 


Dezember

Gedenktag der Heiligen Barbara

 

4. Dezember: An diesem Tag werden traditionell Zweige von Forsythie, Birke, Haselnuss oder Obstbäumen für die Vase geschnitten, die dann dank der Zimmerwärme um Weihnachten herum austreiben und blühen, ebenso wie Christrosen ihre Blüten um die Weihnachtszeit zeigen.

 

Ziergarten

 

Schnitt möglich: Stachelbeere, Clematis, Wein, Apfel, Birne, Pflaume, Hartriegel, Calluna.

 

Wasser: Wenn Sie Wasserstellen im Garten haben, können Sie die Oberfläche mit Schilfbündeln offen halten.

 

Schutz der Pflanzen vor Frost: Falls die Temperaturen bisher mild waren, sollten Sie spätestens ab Dezember an den Winterschutz denken.
Zitrus- oder tropische Pflanzen müssen bereits ab dauerhaften 5 Grad Nachttemperatur eingepackt oder reingeholt werden.
 
Die meisten Pflanzen und Bäume sollten ab dauerhaften –5 Grad unter dem Gefrierpunkt geschützt werden.

 

Schneelast: Achten Sie darauf, den Garten von Schneelast zu befreien bevor Sträucher und Äste umknicken.

 

Nutzgarten

 

Ernten: Prüfen Sie erntereifes Spät-Gemüse wie Radieschen, Lauch, Pastinaken, Möhren oder Liebstöckel und holen Sie es raus, bevor der Boden komplett durchfriert.
Düngen: Mehrjährige Kräuter über den Winter nicht mehr düngen und nur noch wenig gießen, da der Stoffwechsel zurückgefahren wird.

 

Artenschutz

 

Vogel-Zufütterung: Wenn der Boden gefroren ist, kann unter Beachtung einiger Tipps den Vögeln durchaus über den Winter geholfen werden.

 

Januar

Weihnachtsbäume

  • Die Weihnachtsbäume werden in der Regel in der ersten oder zweiten Januar-Woche, kurz nach dem 6. Januar, separat von der Gemeinde eingesammelt.
  • Alternativ können Sie die Zweige auch als Frostschutz und Abdeckung im eigenen Garten weiterverwenden.

Ziergarten

 

Schnitt: Zwischen Januar und März, Schnitt möglich, wenn es frostfrei bleibt: Brombeere, Stachelbeere, Wein, Kernobst-Bäume wie Apfel, Birne, Quitten, auch Pflaumen, Kirsche und Hartriegel.

 

Schneelast: Achten Sie darauf, den Garten von Schneelast zu befreien bevor Sträucher und Äste umknicken.

 

Gartenarbeiten: Da die meisten Pflanzen im Januar ruhen und wenige Triebe und Blätter haben, eignet sich die Zeit, um Rank-Hilfen und Rosengitter zu erneuern, oder auch Frühbeete oder Hochbeete (auf) zu bauen.

 

Nutzgarten

 

Ernten: Wintergemüse wie zum Beispiel Schwarzwurzel und Topinambur weiter abernten.

 

Säen: Beginnen Sie mit der Beet-Bepflanzung und Vorbereitung für die Aussaat. Hierzu graben Sie die Erde in den Beeten tief um und schütten Reifekompost auf. Kurz vor der Aussaat wird der Kompost dann noch mal untergehoben und die Flächen für die Samen oder Setzlinge vorbereitet.

 

Im Frühjahr können Sie je nach Sorte bereits anfangen, einige Gemüsesorten vorzuziehen (bitte Pflanz- und Saat-Hinweise prüfen).

 

Außerdem können sie bereits viele Samen bestellen, bevor sie im Frühling schnell ausverkauft sind

 

Artenschutz

 

Nistkästen: Je nach Wetterlage beginnen Vögel bereits mit der Wohnungssuche, daher ist dies der optimale Zeitpunkt, bereits Nistkästen aufzuhängen. Achten Sie darauf, dass der Eingang Richtung Osten weist, um vor Regen am besten geschützt zu sein.

 

Februar

Ziergarten

 

Schnitt: Der Schnitt ist möglich:

Zwischen Januar und März, wenn es frostfrei bleibt: Brombeere, Stachelbeere, Wein, Apfel, Birne, Pflaumen, Kirsche, Hartriegel.

 

Ab Februar: Ziergräser, Feldahorn, alte Samenstände von Stauden, Rosen je nach Pflege-Anleitung, in der Regel erst wenn die Forsythien blühen.

 

Sträucher mit Blütezeit im Sommer, wie zum Beispiel der Schmetterlingsflieder, sollten jetzt stark zurückgeschnitten werden, sobald es frostfrei ist, damit sie zur Blüte kräftig austreiben können.

 

Schutz der Pflanzen vor Frost: Eine Abdeckung des Winter- und Frühjahrs-Gemüses mit Vlies schützt vor Spätfrost und erlaubt den neuen Pflanzen, die Wärme unter dem Vlies für ihr Wachstum zu nutzen.

 

Je nach Wetterlage können schon einige Frühlingsblüher austreiben, manche verbringen jedoch die Nacht bei Gefrier-Temperaturen lieber noch unter einer Reisig-Decke.

 

Steckzwiebeln werden, wenn nicht im Herbst/Winter schon gesetzt, jetzt ausgebracht.

 

Nutzgarten

 

Ernten: Wintergemüse weiter abernten.

 

März

Die Garten-Saison ist eröffnet.

 

Ziergarten

 

Schnitt möglich: Brombeere, Heidelbeere, Stachelbeere, Himbeere. Obstbäume bis zu Blüte. Heckenschnitt siehe hier!

 

Wie im Februar erwähnt, werden in der Regel die mehrjährigen Rosen im März mit der Blüte der Forsythien zurückgeschnitten (Pflege-Anleitung Ihrer Sorten beachten!).

 

Kräuter an der verholzenden Basis um ein bis zwei Drittel einkürzen.

 

Bei immergrünen Blütensträuchern wie Kirschlorbeer und den meisten Rhododendren können Sie vorsichtig geschädigte Zweige und abgestorbene Knospen entfernen. Jedoch schlagen wir vor, den Kirschlorbeer aus Ihrem Garten zu verbannen. Warum hier?

 

Rasen kann, sofern er trocken ist, ab Ende März vertikutiert werden.

 

Wasser: Wenn Sie Wasserstellen im Garten haben, können Sie nun Laubauffang-Netze entfernen und in der Regel die Bepflanzung zurückschneiden.

 

Nutzgarten

 

Ernten: Wintergemüse weiter abernten.

 

Düngen: Beerensträucher und Obstgehölze je nach Pflege-Anleitung. Rosen mit einem Langzeit-Dünger aufbereiten. Staudenbeete können nach Schnitt und „Reinigung“ auch schon gedüngt werden, je nachdem was Sie gepflanzt haben.

 

Säen: Viele Gemüse-, vor allem Salat- und Kohl-Sorten werden im Frühling, zumindest in Frühbeeten, bereits gesetzt. Tomaten-Pflänzchen können auf (einer sehr sonnigen) Fensterbank vorgezogen werden.

 

Artenschutz

 

Achtung! Ab März startet die Brutsaison der Vögel, daher ist der Heckenschnitt erst wieder im  Oktober erlaubt!

 

Gartenabfälle und Rasenschnitt bitte auf keinen Fall außerhalb Ihres Gartens entsorgen. Bringen sie ihn zum städtischen Kompost. Ein kostenloses Angebot der Stadt Dietzenbach, das Sie nutzen sollten.

 

Ihre nichtheimischen Pflanzen dürfen nicht in unserer Natur heimisch werden!

 

April

Osterfest

 

4. April: Das Highlight im April ist sicher das Osterfest, welches die Auferstehung Christi feiert. Viele brechen am Karsamstag auch die 40-tägige Fastenzeit. Traditionell werden Zweige von Weide oder Forsythie geschnitten oder mit kunstvollen bunten Ostereiern dekoriert.

 

Ziergarten

 

Schnitt möglich (aufgrund der Brutsaison Hecken und Sträucher auf Nester kontrollieren und nur kosmetische, leichte Arbeiten durchführen!): Himbeere, Clematis, Geißblatt, Rosen, Lavendel, Salbei, Gräser.

 

Mandelbäume und (wenn nötig) Forsythie werden nach der Blüte ebenfalls gestutzt und alte Triebe entfernt.

 

Pflanzen: Der April, sofern weitgehend frostfrei, ist eine gute Zeit zum Pflanzen von Ziergräsern, Bodendeckern und auch immergrünen Sträuchern wie zum Beispiel den meisten Rhododendren.

 

Blumenzwiebeln, die im Sommer aufblühen, werden außerdem zwischen März und Mai gesteckt.

 

Wasser: Der Teich sollte jetzt gereinigt und die Folie auf eventuelle Löcher geprüft werden.

 

Düngen: Da jetzt das Wachstum vieler Pflanzen und Gehölze beginnt, brauchen die meisten Nährstoffe – bitte prüfen Sie individuelle Pflegeanweisungen und bearbeiten Sie Ihren Garten entsprechend.

 

Den Rasen sollte man im April auf jeden Fall mit einem Langzeitdünger behandeln und auch vertikutieren, Löcher und braune Stellen können Sie jetzt nachsäen.

 

Nutzgarten

 

Pflanzen: Viele Gemüsesorten können Sie im März oder April bereits vorziehen. In milden Regionen wie Dietzenbach können einige Gewächse wie die Kartoffel, einige Kohlsorten, Erbsen, Möhren oder Radieschen auch schon ins Beet gesetzt werden; Radieschen und ähnlich feine Stängel müssen nach dem Keimen pikiert werden.

 

Mai

Eisheilige

 

11. – 15. Mai: Der Tradition nach werden in diesen Tagen die letzten Frostnächte erwartet. Die „Eisheiligen“ gedenken der Wetterheiligen wie zum Beispiel dem Heiligen Bonifatius.

 

Ziergarten

 

Schnitt möglich: Buchsbaum, Ginster, Flieder nach der Blüte, Stauden je nach Pflegeanleitung. Wildtriebe bei Rosen entfernen.

 

Pflanzen: Nun können auch empfindlichere Sommerzwiebeln und Gemüse ausgebracht werden: Dahlien, Gladiolen, Tomaten, Paprika, Porree, weitere Salate, etc.

 

Wasser: Die Temperaturen im Mai bieten die Möglichkeit Seerosen zu pflanzen.

 

Nutzgarten

 

Schutz der Pflanzen vor Gemüsefliegen: Als einfacher Schutz vor Schädlingen und vor allem deren Versuchen, Eier abzulegen, sollten Sie im Frühjahr ein Fliegennetz oder -Vlies über Ihre Gemüsebeete spannen.

 

Ernten: Frühe Gemüse-Samen wie zum Beispiel Radieschen können je nach Wetterlage ggf. schon geerntet werden. Wie oben beschrieben, je nach Beet-Planung sollten Sie Ihr Gemüse zum passenden Zeitpunkt aussäen, auch Erdbeeren haben im April/ Mai natürlich Hochsaison.

 

Düngen und Mulchen gemäß Anleitung Ihrer Pflanzen.

 

Artenschutz

 

Förderung der Garten-Nützlinge: Wie wäre es mit dem Anlegen einer Blumenwiese? Je nach Boden und den Nützlingen, die Sie fördern wollen, finden Sie individuelle oder fertige Saatmischungen im Handel.

 

Juni

Ziergarten

 

Schnitt von Weinreben; Polsterstauden im Steingarten um etwa ein Drittel der Trieblänge; Flieder nach der Blüte etwas schneiden; auch die verwelkten Blütenstände der Strauchpfingstrosen können über den ersten Blättern entfernt werden.

 

Schnitt möglich: Brombeere, Hainbuche, Buchsbaum, Eibe, Apfel, Birne, Pflaume, Ginster, Lavendel und Rosmarin.

 

Wasser: An heißen Sommertagen schreitet die Algenbildung stark voran, lassen Sie diese nicht ausufern.

 

Schutz der Pflanzen vor Dürre: Je nach Wetter achten Sie auf ausreichende Bewässerung empfindlicher Pflanzen wie zum Beispiel Obstbäume.

 

Rasen nach dem Mähen mit einem Langzeit-Präparat düngen.

Auch Rosen und Rhododendron werden jetzt ein zweites Mal gedüngt.

 

Nutzgarten

 

Ernten: Letzte Spargel-Ernte; Erdbeeren je nach Sorte; Frühkartoffeln, bis Mitte Juni Rhabarber.

 

Düngen: Erdbeeren und Obst nach Saison.

 

Säen: Salate, Lauch, Buschbohnen.

 

Juli

Ziergarten

 

Schnitt möglich: Kirsche, Weichsel, Kletterrose.

 

Schutz der Pflanzen vor Dürre: Je nach Wetter achten Sie auf ausreichende Bewässerung empfindlicher Pflanzen wie zum Beispiel Obstbäume.

 

Wasser: Seerosen können im Gartenteich aufgenommen werden.

 

Nutzgarten

 

Ernten: Juli ist Hochsaison für die Ernte – Möhren, Kohlrabi, Sellerie, Zucchini, Kartoffeln, Kräuter, Zwiebeln.

 

Düngen: Beeren mulchen, Gemüsebeete hacken, Erdbeeren nach der Erntezeit pflegen und ausputzen.

 

Säen: Feldsalat, Eissalat, Petersilie, Möhren.

 

August

Ziergarten

 

Schnitt möglich: Sauerkirsche, Walnussbäume, verblühte Taglilien, die meisten Rosen-Sorten, zweiter Heckenschnitt wenn nötig, aber nur den Zuwachs.

 

Pflanzen: Madonnenlilien und alle Herbstblühenden Zwiebeln.

 

Schutz der Pflanzen vor Dürre: Je nach Wetter, achten Sie auf ausreichende Bewässerung empfindlicher Pflanzen wie zum Beispiel Obstbäume und Rhododendren.

 

Nutzgarten

 

Ernten: Auberginen, Brombeeren, Gurken.

 

Düngen: Obstbäume, Hortensien.

 

Säen: Heidelbeeren anpflanzen; Endiviensalat, Feldsalat, Mangold, Knollenfenchel; Echte Kamille.