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NABU Dietzenbach befürwortet das Aufstellen von Taubenschlägen

Stadttaube © NABU Rinteln Kathy Büscher
Stadttaube © NABU Rinteln Kathy Büscher

Stadttauben sind verwilderte Haus- und Brieftauben. Bis in die 70er Jahre wurden sie in Taubenschlägen gehalten und liebevoll versorgt. Das moderne Stadtbild bietet ihnen keinen Platz. Als Felsenbrüter suchen sie Nistplätze an Fassaden und Vorsprüngen der Häuser. Die damit eingehende Verschmutzung wird als Plage empfunden.

 

Durch das unkontrollierte Nahrungsangebot steigt die Population an, verschlimmert die Lage. Das Futter ist nicht artgerecht, macht die Tauben krank und anfällig für Parasiten, erzeugt ätzenden Durchfall. Normaler Taubenkot ist trocken.

 

Es gibt zwei sinnvolle Maßnahmen, in vielen Städten bereits erprobt:

 

1. Das Aufstellen von Taubenhäusern oder Taubentürmen:

 

Hier erhalten die Tauben artgerechtes Futter, sauberes Wasser und medizinische Versorgung, was die Tiere gesund hält.

 

Vorteil: Tauben halten sich die meiste Zeit am Schlag auf. Dort kann der Kot gesammelt und entsorgt werden. Zur Geburtenkontrolle werden gelegte Eier durch Ei-Attrappen ausgetauscht. So bleibt die Zahl der Tauben konstant und nimmt im Laufe der Zeit sogar ab. Gesunde, satte Tiere haben keine ätzenden Ausscheidungen und betteln nicht. Tauben bevorzugen ihren Schlag und bleiben Häusern fern.

 

2. Die Mitbürger überzeugen, nicht mehr zu füttern:

 

Tauben, die überall im Stadtraum gefüttert werden, lassen sich nicht an einen Taubenschlag binden. Da die Reproduktionsrate bei Tauben in direktem Zusammenhang mit dem Nahrungsangebot steht, ist die Unterlassung des Fütterns, die beste Möglichkeit den Taubenbestand zu regulieren.

 

Mit Plakaten, Flyern und einer ausführlichen Broschüre über das Leben der Straßentaube soll der Bevölkerung wieder in Erinnerung gerufen werden, dass ein zu großes Nahrungsangebot für die Tauben und Menschen problematisch ist. Mit Informationen in mehreren Sprachen sollen insbesondere auch nicht Deutsch sprechende Bevölkerungsgruppen erreicht werden.

 

Wir wollen einen kleinen und gesunden Bestand an Stadttauben und eine friedliche Koexistenz mit dem Menschen.

 

Daher unterstützen wir die Stadt Dietzenbach gerne, sollte sie sich zum Aufstellen von Taubenschlägen entscheiden sowie beim Ausarbeiten eines Medienkonzeptes:                 “Bitte nicht füttern“.

 

Links und Verweis:

 

- https://www.tierschutzverein-augsburg.de/tierschutz/stadttaubenmodell

 

- https://www.augsburg.de/umwelt-soziales/umwelt/umweltstadt-augsburg/stadttaubenkonzept

 

- https://stadttauben.ch/rat-und-tat/

 

- Stadttaubenkonzept der Bundesarbeitsgruppe (BAG) Stadttauben, Aachen

 

- https://www.unibas.ch/de/Aktuell/News/Uni-Research/Tauben-bitte-nicht-fuettern-Start-der-Basler-Taubenaktion-2016.html

 

- Prof. Dr. Daniel Haag-Wackernagel, Universität Basel, Departement Biomedizin, Tel. +41 61 267 39 46, E-Mail: daniel.haag@unibas.ch

 

© 09.2023 L. S.

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