„Schmetterlingswiese“, „Bienenschmaus“ oder „Hummelmagnet“: So steht es auf vielen Samentütchen oder Samenbomben, inzwischen angeboten in jedem Discounter und Baumarkt. Gerne werden diese kleinen Tütchen zugeschickt oder bei Veranstaltungen verschenkt. Doch das aufgedruckte ökologische Versprechen halten die wenigsten Samenmischungen. Im Gegenteil. Eine Veröffentlichung der Bochumer Botanischen Vereinigung warnt vor dem willkürlichen Ausstreuen der vermeintlich gut gemeinten Samenbomben.
Das Aussäen von Samen oder das Werfen von Samenbomben ist tabu auf Äckern, Gärten, Parks, Natur- oder Landschaftsschutzgebieten. Dies fordert Respekt vor dem Eigentum anderer und dem ökologischen Gleichgewicht, das durch den Eintrag fremder Pflanzen gestört werden könnte.
Mit Wirkung zum 1. März 2020 dürfen in Deutschland nur noch gebietseigene Gehölze und gebietseigenes Saatgut in der freien Natur ausgebracht werden. Dies soll den Erhalt der regionalen Vielfalt im Sinne des Artenschutzes sicherstellen. Denn lokal angepasste Pflanzen sind weniger anfällig für Umweltänderungen und Störungen. Zudem können Pflanzen oder deren Samen aus gebietsfremder Herkunft für heimische Tierarten weniger nützlich sein, weil sich die Blüte oder der Blattaustrieb verschiebt.
Näheres zu den Samentütchen: „Schmetterlingswiese, Bienenschmaus und Hummelmagnet – Insektenrettung aus der Samentüte“
Was in der Tüte oder der Kugel drin ist, weiß keiner. Wird auch nicht aufgedruckt. Ist unerheblich. Wer kennt schon all die einheimischen Pflanzen, die zum Erhalt der regionalen Vielfalt im Sinne des Artenschutzes ausgesät werden dürfen. So vertrauen Sie auf das Versprechen, zum Wohle der Natur zu handeln. Jedoch erfüllen die wenigsten Samenmischungen, ob geschenkt oder im Baumarkt gekauft, das Versprechen.
Daher Vorsicht, denn, wer nicht geeigneten Samen unerlaubt auf fremden Äckern, Gärten, Parks, Natur- oder Landschaftsschutzgebieten ausbringt, schafft erst recht Probleme in der Natur.
Sie sollten RegioSaatgut verwenden. Auch wenn die obigen Einschränkungen nicht für Ihren Garten gelten:
© 09/2021 L.S.
Heute, am 31. Oktober, ist Welt-Städte-Tag. Er ist ein Aufruf der Vereinten Nationen sich gemeinsam für nachhaltige Strategien für Städte einzusetzen.
Über 50% der Menschen leben derzeit in Städten, sie bieten uns Lebensraum, Infrastruktur und einen gewissen Standard oder für viele sogar ein bisschen Luxus. Damit das so bleiben kann trotz der stetig wachsenden Bevölkerungszahlen, sollte jede Stadt eine nachhaltige Strategie entwickeln.
So kämpft jede Stadt mit ihren eigenen Baustellen: Einige Städte scheitern bereits bei der Grundversorgung mit sauberem Trinkwasser oder der Abfall- und Wasserentsorgung.
Für viele Kommunen, auch für Dietzenbach, stellt die Suche nach ausreichend Wohnraum und gleichzeitigem Erhalt von Grünflächen ein Gegensatz dar, der schwer in Einklang zu bringen ist. Eine funktionierende medizinische Versorgung, gute Kinder- und Schulbetreuung, sichere Logistik und das Bedürfnis nach Sicherheit, all das erfüllen einige Gemeinden besser, andere haben Nachholbedarf.
Corona zeigt uns, wie schnell sich das bekannte System ändern kann oder muss. Viele von uns haben sich auf andere Dinge fokussiert: Zeit mit der Familie, die Gesundheit, mehr Selbstfürsorge und auch sehr viel mehr Selbstreflexion – nicht zuletzt vieles davon in der freien Natur, ohne die es vermutlich besonders in diesem Jahr ziemlich langweilig geworden wäre.
Daher bitten wir euch am Welttag der Städte, am heutigen Halloween-Abend, zu hinterfragen:
Welche Welt wollen wir „morgen“ vorfinden.
Sind es Schotterwüsten oder doch eine nachhaltige, grüne und saubere Stadt?
„Süßes oder Saures“? Den Unterschied macht ihr…
„ Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden Worte.
Achte auf Deine Worte, denn sie werden Handlungen.
Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten.„
(Chinesische Weisheit; dem Schriftsteller Charles Reade zugeschrieben)
© V. Reith/10.2020
So jedenfalls wurde ich bezeichnet, als man mich als kleinen Setzling zusammen mit weiteren Geschwistern im NABU-Waldgrundstück am rechten Wegrand zum Wollwiesenteich gepflanzt hat. Aber eigentlich heiße ich Elsbeere. Und ich habe noch viele andere Namen und Titel. Doch davon werde ich später berichten.
Ich will ja nicht angeben, Baum der Zukunft, das klingt ganz toll. Das sollte ich vielleicht erklären, warum man mich so bezeichnet hat, oder? Ach, es gibt sooo viel über mich zu erzählen. So kann man lesen, dass ich eine seltene Schönheit bin. Na, da muss ich ja aufpassen, dass ich nicht eitel werde. Aber gleich zwei neue Attribute, mit denen man mich auszeichnet, da wachse ich doch direkt noch ein Stückchen schneller.
Diese Blumen beeilen sich zu blühen bevor die Bäume mit ihren Blättern ihnen das kostbare Sonnenlicht verdecken. Achten Sie bei Ihrem Spaziergang darauf. Vielleicht schenken Sie uns ein Bild?
Sie erkennen diese Blumen sehr leicht an zwei, drei Merkmalen:
Wo wohnt der Waldkauz?
Bundesweit luden am 20. Mai NABU-Gruppen zu Waldkauzwanderungen in den Wald ein. Der Termin war ideal: Samstag ab 20:30 Uhr, nicht zu heiß, kein Regen. Leider fanden sich nur wenige zur Nachtwanderung in Dietzenbach ein. Doch alle waren gespannt. Schnell stimmten wir die Route ab. Es sollte über den Birkes ins Kaupenwiesental runter gehen und dort den Feldweg durch die Gartengrundstücke auf den Urberacher Weg, von wo wir dann auf die Schneise am Fuß des Kaupenwaldes Richtung Angelteich abbiegen wollten. Dort etwa in der Mitte war uns eine Waldkauzbaumhöhle in einer großen Eiche mittleren Alters (ca. 120-150 J.) gemeldet worden.
Konzert auf der Kaupenwiese
Der Abstecher auf unser Wiesengrundstück zeigte viele verblühte aber auch neu aufgeblühte Blumen. Wider Erwarten sahen wir doch einige Grasfrosch-Kaulquappen, die überlebt hatten. Die jungen Blaumeisen waren schon aus dem Nistkasten ausgeflogen. Es ging weiter. Immerwieder hielten wir nach einigen Schritten an, bestimmten Vogelstimmen. Das Konzert war überwältigend. Die Köpfe hoch, aber auch wieder den Blick auf den Boden gerichtet, denn Weinbergschnecken querten unseren Weg. Auf dem Urberacher Weg lauschten wir ausgiebig dem Gesang der Singdrosseln, dabei ging die Sonne unter und die rötliche Abenddämmerung begleitete uns noch lange. Noch war es hell genug, um auf einer Wiese 2 Hasen zu erkennen. Allerdings bemerkten auch diese uns und verschwanden.
Im dunklen Wald
Am Waldweg angekommen, war es fast dunkel; die richtige Zeit für den Ausflug der Waldkäuze zum Jagen. Leider störten 3 Rehe mit ihrem tiefen, nach einsilbigem Hundegebell klingenden Warnruf, unseren 'Lauschangriff'. Doch irgendwann hörte auch das letzte Reh auf. Plötzlich: War da nicht ein leises Fiepen? Wir hörten ein in Pausen abgesetzten hohen Fiepton. Um den Laut zu bestimmen, mussten wir ein Stück zurück wandern. Das waren Eulen - Eulenküken! Aber nicht vom Waldkauz, sondern von der Waldohreule. Hier hören Sie mal:
Wo liegt die Kaupenwiese?
8:30 Uhr. Sonnenschein, leicht kühl. Die Wiese liegt am Rand eines Baches inmitten von Pachtgärten in einem Tal aus Äckern und Hügeln, mit Waldnähe. Auf dem Grundstück schießen Kräuter und Gräser hoch. Die Frühblüher sind überwuchert. Stattdessen blühen Ackersenf und Klee, vereinzelt Löwenzahn und Hahnenfuß, die sich die Waage halten, was ein Zeichen für den allmählichen Übergang vom nährstoffreichen Humusboden zur Magerwiese ist. Überraschend viele Disteln, blühen jedoch noch nicht. Wenige Bäume und Büsche stehen auf der Wiese, außerdem Holzstapel und zwischen den drei Gewässern ein Schilfbestand, was zur Artenvielfalt beitragen könnte. Könnte... Denn die Artenpräsenz auf unserem Grundstück ist bislang gering.
Wen oder was sehe ich?
Ein weiblicher Aurorafalter und einige Hummeln fliegen die Blüten an. In den Tümpeln tut sich nur sehr wenig. Kein Rohrsänger im Schilf. Im Meisennistkasten brüten die Blaumeisen; die Stimmen der bettelnden Jungen klingen für den erfahrenen Vogelbeobachter wie kurz vor dem Ausflug. Der Waldkauznistkasten ist weiterhin leer, nichtmal eine Hohltaube scheint sich dafür zu interessieren. Immerhin 1 Zaunkönig und 1 Zilpzalp singen. Das Rotkehlchen glänzt mit Abwesenheit.
Aus den umgebenden Gärten, wo mehr Bäume und Büsche wachsen - eines ist sogar eine kleine Waldparzelle mit überwiegend Fichten – ertönt mehr Vogelgesang.
Ich zähle viele bekannte Gartenvögel:
1 Dorngrasmücke, 2 Buchfinken, 2 Mönchsgrasmücken, 1 Gartengrasmücke, 2 Amseln, 1 Ringeltaube, 1 Kleiber, 2 Grünspechte, 1 Kohlmeise. Von den angrenzenden Feldern ertönt der ausdauernde Ruf der Goldammer. Zwischendurch kurz der Ruf eines Fasans. Einmal überfliegt 1 Krähenpaar die Gärten, einmal ein einzelner Star. Katzen und Marder scheinen in diesem Tal kaum vorzukommen. Das lässt hoffen.
Im nächsten Jahr zur „Stunde der Gartenvögel“ wird’s besser, sicher.
© 05.2017 K. C.
Kurz vor 16:00 Uhr. Ein verhangener, kühler Werktag ohne Regen. Erster Eindruck: kein Schlamm mehr, die Wiese zeigt sich von ihrer schönsten Seite. Auf ihr wachsen mittlerweile mehr Kräuter als Gras. Die Vögel sind sehr ruhig. Nur einen Zilpzalp und eine Gartengrasmücke hört man leise. Kann nicht nur am Wetter liegen (an manch eisig kalten Februartagen war mehr los) wahr- scheinlich, weil viele Vogelarten ihre erste Brut bereits hinter sich haben. Bis zur Zweitbrut brauchen sie eine Pause.
Die Liste der sich selbst angesiedelten Wildblumen seit der Entbuschung und der Auslichtung letzten Spätsommer kann sich sehen lassen:
Löwenzahn, Vergissmeinnicht, Rote Taubnessel, Weiße Taubnessel, Kleines Immergrün, Gamander-Ehrenpreis, Scharfer Hahnenfuß, Kriechender Günsel, Gundermann, Zwergklee, Winterkresse, Vielblütige Weißwurz. Dazu kommen viele Blumen, die noch aufblühen werden, jetzt sogar Maiglöckchen und Bärlauch sowie Disteln.
Die Himmelsteiche sind mit Ausnahme von einigen Wasserläufern unbelebt. Im vorderen der beiden kleinen Tümpel liegt über der Wasseroberfläche ein öliger Film. Er glänzt nicht regenbogenförmig, ist also kein Altöl. Scheint eher ein Abbauprodukt der vielen sich zersetzenden Blätter des Walnussbaums zu sein, der ehemals die Himmelsteiche überschattete. Die Blätter des Walnussbaums sind derart reich an Gerbsäure, sodass sie sich nur schwer zersetzen. Die Weidenstümpfe sind so vital, das es an allen Ecken nur so sprießt und sie wie buschige Köpfe aussehen.
Gute Nachricht: im von uns aufgehängten Meisen-Nistkasten brüten Blaumeisen! Zum Abschied, lief eine Bachstelze über den Weg und wippte mit dem Schwanz auf und ab.
© 04.2017 B. Palme und K. C.
Spaziergang in der Abenddämmerung
Mit dem Rad fahre ich den Ober-Röder Weg an den Bauernhöfen vorbei, zum Pferdetal runter, bis der Seitenweg mit den Gartengrundstücken kommt.
19:50 Uhr Ich stehe vor dem NABU-Wiesengrundstück. Die Sonne wirft abendliche, rotgoldene Strahlen. Der Kirschbaum steht schon länger in Blüte, an einer Stelle auf dem Boden ist Kleines Immergrün frisch aufgeblüht. Ich bin gespannt: wird bald ein Waldkauz aus dem Nistkasten kommen und sich auf die Jagd machen? Viele Waldkauzpaare haben bereits Eier gelegt. Ich stehe dicht vor dem Nistkasten, höre von dort nichts. Auch am Meisennistkasten am hinteren Rand des Grundstücks sehe ich keine Bewegung. Der hängt erst seit 3 Wochen dort. Sollten Meisen eingezogen sein, wird er wahrscheinlich noch nicht so häufig angeflogen, weil noch keine Küken geschlüpft sind. Viele Amseln und Zilpzalpe sind zu hören, eine Singdrossel weiter weg. Mitten auf dem NABU-Grundstück sitzt ein Buchfink auf der mehrstämmigen Grauerle und ruft ausdauernd seinen typischen Regenruf. Von der Fichtenreihe, die das Nachbargrundstück abgrenzt, ertönt der Gesang eines Sommergoldhähnchens.
20:05 Uhr Die Dämmerung beginnt. Ein Stieglitzpaar überfliegt das Grundstück. Aus dem Gebüsch eines der Nachbargrundstücke der gegenüberliegenden Wegseite möchte eine Amsel hervorkommen, erschrickt jedoch, als sie mich sieht und hüpft mit erregten Schnatterlauten wieder zurück ins Gebüsch. Ich bemerke, dass die 2 ersten Stechmücken des Jahres um mich herumschwirren. Da ich bereits länger reglos stehe, zirkuliert mein Blut nicht mehr so stark und sie verschwinden. Ein Zaunkönig singt von der Birkenreihe am linken Grundstücksrand eine kurze Strophe. Kurz darauf stimmt nicht weit davon - ebenfalls von einer der Birken - ein Rotkehlchen einen längeren Gesang an. Dort befinden sich ein Reisighaufen und die Holzbeige. Mag sein, dass beide darinnen Nester gebaut haben. Das tun diese Arten gerne. Ihren Gesang stimmen sie dann hoch darüber in Baumwipfeln an, um Fressfeinde abzulenken. Eine Amsel von weiter weg landet auf dem Kirschbaum, hüpft kurz darinnen herum und fliegt dann weiter. Ich schaue gespannt auf das Eingangsloch des Waldkauznistkastens. Noch tut sich nichts.
20:18 Uhr 3 mittelgroße Fledermäuse fliegen über dem Weg und dem Grundstück herum. Es ist noch ziemlich hell. Der Zaunkönig singt wieder, diesmal länger. In den Rotkehlchengesang mischen sich Töne von Artgenossen aus umliegenden Revieren. Von den Feldern dringen ab und zu raue Rufe von Nilgänsen und der laute Schrei eines Fasans. Von den Amselgesängen gehen viele in das typische abendliche „Meckern“ über, was jedoch nichts anderes als Warnrufe vor herumschleichenden Katzen oder anderen Fressfeinden sind. Da ertönt im Gebüsch des Gartengrundstücks auf der anderen Wegseite weiter vorn (an der Ecke zum Ober-Röder Weg) ein Vogelgesang, den ich erst einer Singdrossel zuordne und wenig beachte. Aber dann werde ich auf die reibenden, „ratschenden“ Zwischentöne aufmerksam, welche nicht zu einer Singdrossel passen, sondern eher an Rohrsänger erinnern. Für die kleinen Rohrsängerarten klangen die Töne allerdings zu kräftig und zu tief. Diesen Gesang habe ich mir gemerkt und später Zuhause anhand meiner Vogelstimmen-CD überprüft: es war tatsächlich ein Drosselrohrsänger! Diese Rohrsängerart hat annähernd die Größe einer Singdrossel. Doch am Nistkasten unseres diesjährigen Jahresvogels tut sich immer noch nichts.
20:35 Uhr Die Dämmerung ist weit fortgeschritten. Viele Vögel verstummen, bis auf ein fernes Rotkehlchen. Die Silhouetten der Bäume beginnen sich vor dem bläulich-violett verfärbten Himmel mit hellgelb angeleuchteten Wolkenschleiern und einem aus der Ferne schwach orange leuchtenden Horizont schwarz abzuzeichnen.
20:45 Uhr Es ist so dunkel, man erkennt den Eingang des Nistkastens nicht mehr, hört kein einziges Geräusch darinnen. Ich bin mir sicher: Der Waldkauz ist noch nicht in den Nistkasten eingezogen und gehe nach Hause.
© 03.2017 K. C.
Der Wald im Winter
Beim Einsetzen kühlerer Temperaturen im Herbst werfen die Laubbäume ihre Blätter ab. Sie verdunsten nämlich ständig Wasser, daher wäre im Winter bei gefrorenem Boden die Gefahr zu groß zu verdursten. Der Baum kann das fehlende Wasser nicht mehr ersetzen. Die Nadeln von Nadelbäumen sind kleiner und härter, so dass sie kaum Wärme und Wasser verlieren.
Bilche wie Haselmaus und Siebenschläfer haben die Strategie des Winterschlafs am weitesten entwickelt: Sie fahren ihren Stoffwechsel auf ein
Minimum herunter, liegen zu einer Kugel zusammengerollt unter einer Laubschicht am Boden oder in Baumhöhlen und verbringen so sieben Monate, um dem harten Überlebenskampf in der kalten Jahreszeit
zu entgehen. Auch Fledermäuse halten durchgehend Winterschlaf, fünf Monate lang regungslos kopfüber in Baumhöhlen hängend. Kröten graben sich in den Boden ein. Nur in Phasen wirklich harter
Temperaturen fallen Eichhörnchen, Dachse, Marder und Braunbären in den Winterschlaf, in Baum- oder Bodenhöhlen. Ansonsten halten Sie Winterruhe, bei heruntergefahrenem
Stoffwechsel und so wenig wie möglich Bewegung. Aktiv im Winter bleiben Wildschweine, Rehe, Hirsche, Füchse, Wölfe, Luchse und Mäuse, wobei allerdings auch sie ihren Stoffwechsel herunterfahren.
Ihr Trick: ein weiches Winterfell mit viel Unterwolle. Im Frühjahr wird es dann wieder gegen dünneres Fell ausgetauscht. Nur Wildschweinen gelingt es, als Allesfresser Ihre
Körpertemperatur durch ständiges Wühlen und Fressen aufrecht zu erhalten.
Winter auf der Wiese
Wiesen bieten im Winter wenig Schutz und Nahrung. Dort findet man zu dieser Jahreszeit keine großen Tiere auf der Wiese. Die Kleintiere graben sich In den Boden ein, wie zahlreiche Schnecken, Würmer, Spinnen und Asseln.
Insekten bleiben in Blattachseln von Halmen oder in vertrockneten Blüten nicht gemähter Wiesen sitzen und verfallen in Winterstarre. Die Puppen der Schmetterlingen überwintern in Kokons. Insekten sind in der Lage, körpereigenes Glyzerin zu produzieren, was ein Gefrieren der Körperflüssigkeiten verhindert. Echsen und Schlangen, die unter Steinhaufen in Winterstarre verfallen, erreichen die gleiche Wirkung mit einer hohen Konzentration an Glukose (Zucker). Spinnen umweben sich je nach Art mit einem dichten Gespinst oder ziehen sich in den Boden oder unter abgefallenes Laub zurück. Ein Bienenvolk muss zum Überleben der Art die Königin schützen und kann deshalb nicht ruhen. Es hält die Königin im Inneren der Kolonie warm, bildet um sie herum eine Wintertraube. Dabei hängen die Bienen an den Beinen aneinander und surren unablässig mit den Flügeln, um Wärme zu produzieren. Damit die äußeren Bienen nicht erfrieren, werden immer wieder Plätze getauscht.
Igel rollen sich in Mulden unter Hecken oder Reisighaufen zu einer Kugel zusammen, reduzieren ihre Körpervorgänge auf ein Minimum und verschlafen den Winter. In höher gelegenen Berggegenden, wo an den Hängen kaum etwas wächst, halten Murmeltiere den Winterschlaf zusammen mit ihren Artgenossen eng aneinanderliegend in unterirdischen Bauen.
Viele Vögel begeben sich schon im Herbst bei kühler werdenden Nächten auf einen Zug in den Süden. Die überwinternden Vögel sparen Energie, indem sie vor allem die Temperatur in den Beinen herunterfahren - diese sind dann nur noch 7 - 10 Grad warm. Durch den geringeren Unterschied zur Außentemperatur ist der Wärmeverlust nicht mehr so hoch. Auf diese Weise können auf dem Eis stehende Wasservögel mit den Füßen auch nicht anfrieren. Zudem ziehen sie abwechselnd ein Bein ein. Insektenfresser wie Meisen stellen ihre Kost auf überwiegend Beeren und Samen um. Greifvögel wie Bussarde dagegen, die keine Beeren und Samen fressen, haben einen besonderen Trick entwickelt: Es zieht sie im Winter an den Rand von Landstraßen. Dort warten sie einfach, bis ein Tier überfahren wird und holen sich bei günstiger Gelegenheit die Beute.
© 12.2016 K. Conrad
Gestern waren wir beim Globus-Baumarkt. Ich wartete draußen bei den neuen
Fahrradstangen (die sind super, dafür habe ich den Baumarkt gelobt!).
Wie jedes Jahr brüten auch diesmal die Haussperlinge im Hohlraum der
Trägerstange der Konstruktion der Eingangsüberdachung. Aber dieses Mal
brüten noch zusätzlich einige hinter den Rolladenkästen der Bürofenster.
Ständig fliegen sie dort ein und aus, wobei jedesmal die halb
heruntergelassenen Rolläden klappern. Ist ein lustiges Schauspiel. Ihre
Nahrung finden sie in den kleinen Bäumen auf dem Parkplatz. Da sich
viele Spatzen wenige Bäume teilen müssen, kommt es hin und wieder um
Kämpfe von zwei Spatzen um eine Made. Jeder will den Happen zuerst
gesehen haben.
Am ungewöhnlichsten waren aber andere Töne. Von oben klangen im
regelmäßigen Takt kurze Sequenzen der unterschiedlichsten Vögel. Immer
wieder neue. Verschiedene Singvögel, ein Mäusebussard und ein
Grünspecht. "Klar," dachte ich, "da hat einer eine Vogelbestimmungs-CD
laufen". Einige Fenster im 1. Stock waren nämlich weit offen. Doch dann
trat an die Kante des Dachs darüber ein Star und schaute hervor. Und da
erkannte ich erstaunt, dass die Laute aus seinem Schnabel kamen! Die
Imitationen waren verdammt gut. Wirklich so, als hätten diejenigen Arten
ihn losgelassen. Was ich nur komisch fand, dass er zweimal das Glucksen
von Amselküken imitierte. Was findet denn ein ausgewachsener Vogel an
Jungtieren anderer Arten interessant? Aber vielleicht wusste der gar
nicht, dass es von Küken kommt. Als der Star mich bemerkte,
flog er hinüber zum Eingang und setzte sich oben auf die Großbuchstaben
und machte weiter. Kurz darauf flog er zu einer Laterne hinter mir. Als
ich ihn dann kurz nicht mehr beobachtete, flog er in das offene Fenster
über mir. Offenbar flatterte er im Raum herum, kam dann an den
Fenstersims, guckte kurz und flog davon.
© 5.2016 K. Conrad
Herr Klein von der StreuObstCoOp Rodgau lud uns ein alte Apfelbaumarten an der "Fischer-kreuzung" und der Lahmkaute zu pflanzen. Wir konnten dabei den Pflanzschnitt eines Obstbaumes erlernen und andere nützliche Kniffe anwenden. Das Wetter ließ uns nicht im Stich, wie Ihr seht.
© 2016 L. S.
Am 27. Februar 2016 richtete die Ortsgruppe der Grünen ihren ersten Umwelttag im Bürgerhaus Dietzenbachs aus.
Wie jeder sieht waren wir mit einem kleinen Infostand präsent. Zuspruch fanden wir auch. Unten links seht Ihr einen Eulenkasten von Schwegler. Mögliche Bewohner Waldkauz, Hohltaube, Wiedehopf, Dohle oder Eichhörnchen. Frau Conrad schlägt vor diesen Nistkasten in 7 m Höhe auf unserem Waldstück aufhängen zu lassen. Unter Umständen wäre eine Nachrüstung mit einem Marderschutz nötig.
© 2016 L. S.