Alte Handys für Hummel, Biene & Co.

Ressourcen schonen und Insekten helfen

NABU Sammelaktion zum Mitmachen
Jedes recycelte Handy unterstützt den Insektenschutzfond des NABU. Foto: NABU

Bis 2019 wurde für das NABU-Projekt „Alte Handys für die Havel“ gesammelt. Jetzt fließt das Geld in den NABU-Insektenschutzfonds. Wir erklären, wie die Handysammlung funktioniert.

 

Mit Hilfe des Insektenschutzfonds werden Ackerflächen und Wiesen durch die NABU-Stiftung Nationales Naturerbe gekauft und somit als Lebensraum für Insekten gesichert. Zusätzlich werden Ackerrandstreifen zu Blühstreifen umgewandelt, bunt blühende Wiesen und Weiden angelegt und auch Hecken gepflanzt.

 

Mit den Geldern aus dem NABU-Insektenschutzfonds werden ausschließlich NABU-Projekte gefördert, die von einer NABU-Gruppe vor Ort durchgeführt werden.

 

Es gibt viele Gründe für den Insektenschwund: Vor allem ist es der Verlust von geeigneten Lebensräumen, damit verbunden auch der Mangel an Nahrung, für Insekten tödliche Pestizideinsätze sowie eine zu geringe Vernetzung der Lebensräume und auch Lichtverschmutzung, die zu einem drastischen Insektensterben bei uns geführt haben. In der heutigen hochintensiven Landwirtschaft bieten die monotonen Agrarlandschaften nur sehr widrige Lebensbedingungen, in denen notwendige Nahrungs- und Nistmöglichkeiten großflächig fehlen.

 

Der NABU-Insektenschutzfonds möchte dieser dramatischen Entwicklung etwas entgegensetzen. Mit dem Fonds werden deshalb NABU-Projekte gefördert, die sich um den Schutz unserer Insekten kümmern.

 

Nach Angaben des Digitalverbands Bitkom schlummern mehr als 105 Millionen alte Handys und Smartphones in deutschen Schubladen. Ausgediente Handys in den Hausmüll zu werfen oder an illegale Händler zu geben, schadet der Umwelt und ist auch gesetzlich verboten.

 

Zu viele Schadstoffe gelangen in die Umwelt. Seltene Rohstoffe gehen für eine Wiederverwertung verloren Unnötige Rohstoffe werden in Ländern des globalen Südens weiter abgebaut. Im Vordergrund steht für den NABU daher die Wiederaufbereitung und – falls erforderlich – Reparatur inklusive Austausch von Ersatzteilen von Mobilgeräten, um die Nutzungsdauer eines Handys oder Smartphones zu erhöhen. Eine Verlängerung der Nutzungsdauer spart 58 Kilogramm CO2 und 14 Kilogramm Ressourcen.

 

Der Entsorgungspartner von Telefónica in Deutschland, die AfB gemeinnützige GmbH (Arbeit für Menschen mit Behinderung), verkauft die wiederaufbereiteten Geräte nur in Europa. Nicht mehr funktionsfähige Geräte gibt der NABU zum Recycling an die Umicore AG & Co. KG. Umicore unterhält die ökologischsten Schmelzanlagen in ganz Europa und ist ISO 9001, 14001 und OHSAS 18001 zertifiziert. Beim Recycling der NABU-Handys entstehen Rohstoff-Gewinne von bis zu einem Kilo Gold jährlich, ganz zu schweigen von den Umweltvorteilen.

Mit Ihrem zurückgegebenem Altgerät sorgen Sie gleich doppelt für mehr Umweltschutz: Zum einen stellen Sie sicher, dass Rohstoffe wiederverwertet werden und Schadstoffe nicht auf dem Müll landen. Zum anderen erhält der NABU vom Kooperationspartner Telefónica in Deutschland einen jährlichen Betrag. Dieses Geld fließt in den NABU-Insektenschutzfonds.


Handy-Box im Sekretariat der Waldorf-Schule © F. Mühleck
Handy-Box im Sekretariat der Waldorf-Schule © F. Mühleck

Der NABU-Dietzenbach e. V. hat vier Sammelstellen eingerichtet mit freundlicher Genehmigung:

 

  • im Sekretariat der Waldorf-Schule,

  • vor dem Sekretariat der Heinrich-Mann-Schule

  • im Lehrerzimmer der Ernst-Reuter-Schule

  • im Sekretariat der Montessori-Schule.

 

 

 

Die Recycling-Boxen sind auf große Begeisterung gestoßen. Diese Aktion wird sogar im Schulelternbeirat der Heinrich-Mann-Schule besprochen. Dann hoffen wir, die SEB macht Werbung und es finden mehr Handys jetzt für die Insekten in die Sammelkartons.

 

Hier ein großes Dankeschön an die Schüler und Eltern!

 

Weitere Infos zur Aktion hier.